Legetrickfim

Was ist ein Legetrickfilm?

Unter einem Legetrickfilm (Flachfigurenfilm) wird eine Animationstechnik verstanden, bei der ausgeschnittene, flache Objekte (Flachfi­guren, Bilder oder Papierschablonen) auf einen horizontalen Hintergrund gelegt und bewegt werden. Mit einer Kamera wird die Bewegung, Bild für Bild, von oben fotografiert. Die Ani­mation erfolgt durch das rasche Abspielen der Einzelbilder hintereinander. Die Hintergründe sind zumeist gezeichnet oder bemalt. Um die Bewegung etwa von ausgeschnittenen Flachfi­guren besser realisieren zu können, lassen sich oftmals ihre einzelnen Körperteile getrennt von einander bewegen. Die wohl, vor allem bei Kin­dern, bekannteste Flachfigur ist der Hampel­mann. Die Cut-Out-Animations-Technik findet auch bei Nicht-Animationsfilmen Anwendung. Zum Beispiel wird sie verwendet, um Sachver­halte in einer Dokumentation oder in einem Erklärvideo anschaulicher darzustellen. Gerade Kinder werden dadurch besser angesprochen.

Was wird für ein Legetrickfilm benötigt?

Eine Kamera, Figuren, Hintergründe und eine Software, die aus den Einzelbildern einen Film macht. In der medienKISTE verwenden wir die weit verbreitete App „Stop Motion Studio“ »zur Website von StopMotionStudio. Sie kann auf allen mobilen Geräten installiert werden und enthält alle Techniken, um auch andere Filmtechniken leicht zu erlernen.

Vorteile des Legetrickfilm in der Medienbildung

1. Förderung der Kreativität: Legetrickfilm erfordert Kreativität bei der Entwicklung von Szenarien, Charakteren und Geschichten. Es erfordert Ideenfindung, Planung und Problemlösung, um die gewünschten Effekte zu erzielen. Dies fördert das kreative Denken und die Vorstellungskraft der Lernenden.
2. Entwicklung handwerklicher Fähigkeiten: Legetrickfilme erfordern sorgfältige handwerkliche Fähigkeiten. Die Schülerinnen und Schüler müssen lernen, mit verschiedenen Materialien umzugehen, Papier oder Figuren zu bewegen, Beleuchtung und Hintergründe zu gestalten und Kameraeinstellungen zu wählen. Dies fördert ihre feinmotorischen Fähigkeiten und ihr Verständnis für visuelle Gestaltung.
3. Teamarbeit und Kooperation: Die Produktion eines Legetrickfilms erfordert oft Teamarbeit. Die Schülerinnen und Schüler müssen lernen, zusammenzuarbeiten, Ideen auszutauschen, Rollen zu verteilen und gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten. Dies fördert die Fähigkeit zur Zusammenarbeit und stärkt die sozialen Kompetenzen der Lernenden.
4. Technisches Verständnis: Der Prozess des Legetrickfilms vermittelt den Schülerinnen und Schülern ein grundlegendes Verständnis von Technik und Filmproduktion. Sie lernen, wie Kameras funktionieren, wie man Licht einsetzt, um Stimmungen zu erzeugen, und wie man Bildsequenzen erstellt, um Bewegung darzustellen. Dies fördert ihr technisches Verständnis und ihre Medienkompetenz.
5. Erweiterung der Ausdrucksmöglichkeiten: Legetrickfilme ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern, sich kreativ auszudrücken. Sie können komplexe Geschichten erzählen, Emotionen darstellen und ihre Botschaften visuell vermitteln. Dies stärkt ihre Fähigkeit, Ideen und Gefühle auf nonverbale Weise auszudrücken und fördert ihre kommunikativen Fähigkeiten.
6. Lernen durch praktische Erfahrung: Die praktische Erfahrung, einen Legetrickfilm zu erstellen, ermöglicht den Schülerinnen und Schülernein aktives und praktisches Lernen. Sie können aus Fehlern lernen, ihre Techniken verbessern und ihre Fähigkeiten weiterentwickeln. Dieses praktische Lernen ist oft effektiver als rein theoretisches Lernen.

Insgesamt bietet der Legetrickfilm in der Medienbildung eine einzigartige Möglichkeit, kreatives Denken, handwerkliche Fähigkeiten, Teamarbeit und technisches Verständnis zu fördern. Es ist eine engagierte und unterhaltsame Methode, um Lernziele zu erreichen und das Verständnis und die Fähigkeiten der Lernenden zu erweitern.

Beispiele eines Legetrickfilm

Auf unserem YouTube Kanal finden sie Erklärvideos, Tutorials und Beispiel-Projektfilme zur medienKISTE.